Meine Geschichte des Leidens

Das Leiden

Leider bin auch ich eine pollengeplagte Seele, die in jedem Frühjahr und Sommer zu leiden hat. Meine Augen tränen und sind angeschwollen, aus meiner Nase rinnt ununterbrochen eine farblose Flüssigkeit und durch das ständige Putzen leuchtet mein Zinken im schönen Rot. Zu allem Überfluss kratzt es in meinem Hals, als wenn ich ständig Brennnessel essen würde und manchmal erwischt mich ein Huste- und Niesanfall.

Erfahrungen mit Ärzten

Dieses Leiden begleitet mich nun schon seit früher Kindheit und es wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Ich war nun schon bei so vielen Ärzten (auch angebliche Spezialisten), aber die einzigen Therapien die sie kennen sind Hypersensibilisierung und das Bekämpfen der Symptome mit Antihistamininka und Kortisonpräparate. Die dritte Möglichkeit, die immer wieder angeführt wird, finde ich persönlich die absolute Härte. Man soll sich von den Allergenen fern halten und damit der Lebensfreude berauben. Dies bedeutet doch nur das eine, ich soll mich in der schönsten Jahreszeit im Keller einschließen und warten bis es draußen wieder kalt und nass ist (toll!). Als Kind habe ich schon über mehrere Jahre eine Hypersensibilisierung mitgemacht und mich Dutzende mal in den Oberarm stechen lassen (plus 20 bis 30 Minuten sinnloses warten). Die Therapie hat bei mir jedoch nicht geholfen, es ist zusätzlich noch ein merkwürdiges Symptom aufgetreten. Während der Hypersensibilisierungsphase gab es Zeiten, in dem die Knie bei jedem Schritt geknackt haben. Dies wollte mir aber kein Arzt glauben. Nach der Beendigung der Quälerei mit den Spritzen hörte diese Beeinträchtigung rasch wieder auf. Bis heute habe ich aber immer noch keine Bestätigung, dass das Knacken von der Hypersensibilisierung gekommen ist.

Mittlerweile ist die Liste der Allergene, auf die ich negativ reagiere, ziemlich angewachsen. Bei einem Allergietest im Jahr 1999 zeigte sich eine Hautreaktion gegen die Pollen von Gräsern, Roggen, Birke, Hasel, Schwarzerle und noch einiges andere in abgeschwächter Form. Bis 1998 hatte ich 2 Phasen von 1-2 Wochen pro Jahr, in denen ich ziemlich zu leiden hatte. Diese Zeiten habe ich in der Regel durch die sporadische Einnahme von Antihistamininka überbrückt. Bisher habe ich die besten Erfahrungen mit Zyrtec (von UCB/Cassella-Rieddel) gemacht, welches bei mir etwa 2 Tage wirkt und alle allergischen Reaktionen weitgehend unterdrückt. Allerdings habe ich schon von Bekannten gehört, die Zyrtec nicht vertragen.

Statusberichte

Statusbericht Juni 2001

Ich habe zum Glück nun meine schlimmste Zeit hinter mir. Bei mir ist es im April und Mai besonders schlimm. Zwar bin ich laut Allergietest gegen fast alles allergisch, aber ich habe die Vermutung, dass ich nur auf Birkenpollen so richtig extrem reagiere. Um die Zeit so gut wie möglich zu überbrücken, habe ich dieses Jahr (April + Mai) jeden Tag morgens eine halbe Zyrtec genommen. Wenn es dann besonders schlimm wurde, habe ich am Abend noch eine weitere halbe Tablette geschluckt und zwischendurch etwas Nasenspray gesprüht. Ansonsten habe ich mich so normal wie möglich verhalten. Ich habe versucht mich so wenig wie möglich durch den Heuschnupfen beeinflussen zu lassen. Dabei treibe ich regelmäßig draußen Sport (Biken, Skaten, Joggen). Ich muss eigentlich sagen, während ich Sport treibe merke ich nicht so viel von der Allergie (außer hier und da mal niesen und die Nase schnäuzen). So richtig schlimm wird es dann erst, nachdem ich zuhause bin und mich ausruhe. Dann geht es so richtig los, aber die Zeit muss man einfach irgendwie überbrücken. Sie geht irgendwann vorbei. Auch morgens nach dem Schlafen ist es besonders schlimm (laufen der Nase und sehr trockener Hals). Dies ist aber nach dem Frühstück und 2 Tassen Kaffee vorbei. Wie ich schon sagte, versuche ich mich so normal wie möglich zu verhalten und so wenig wie möglich an die Allergie zu denken. Meiner Meinung ist das auch ein wenig Kopfsache. Nahrungsmittelmäßig habe ich mich eigentlich nicht besonders darauf eingestellt. Zwar esse ich schon mehrere Jahre kein Fleisch mehr, aber ansonsten gibt es häufiger diverse Industrieprodukte (Fertigprodukte, Frühstückflocken, Chips und Süßigkeiten). Da meiner Meinung eine ausreichende Vitamin- und Mineralstoffversorgung auch mit Obst und Gemüse nicht mehr gegeben ist, gleiche ich dies durch verschiedene Vitamine und Mineralien in Tablettenform wieder aus. Um eine Überdosis eines Stoffes auszuschließen, wechsele ich täglich zwischen den verschiedenen Produkte, zu denen gehören z. B. Vitamin B, C, E, Multivitamin (Multivitol), Zink, Calcium, Kalium, Selen, Algen, Jams. Ich weiß nicht ob ich es übertreibe, aber bis jetzt habe ich noch keine negativen Auswirkungen gemerkt. Allerdings muss ich auch dazu sagen, besser ist es auch nicht geworden (aber auch nicht schlimmer). Ich hoffe ja immer noch darauf, dass es bei der Allergiemedikamenten irgendwann zum Durchbruch kommt. Dabei ist E25 sicherlich ein guter Ansatz (siehe unten).

Statusbericht Anfang Mai 2002

Zurzeit habe ich keine so starken Beschwerden, da es über Nacht geregnet hat und so die Pollenkonzentration gering ist. Allerdings denke ich, dass es demnächst wieder etwas schlimmer werden wird. Durch den warmen und sehr trockenen März und April waren die Belastungen bisher ziemlich stark. Meine Beschwerden scheinen sich auch immer mehr vom der Reizung der Augen und Nase hin zu Husten zu verschieben. Ich denke zwar, dass ich noch kein richtiges Asthma habe, aber nach eine Joggingrunde hatte ich ziemlich starke Atembeschwerden. Zusätzlich habe ich gemerkt, dass der Konsum von Alkohol die Beschwerden verstärken kann (siehe auch unten "Kommentar Günter"). Allerdings bin ich immer noch nicht bereit, meine Gewohnheiten so stark einzuschränken, dass mir nichts mehr von meiner Lebensqualität bleibt. Ich habe halbwegs regelmäßig meine Zyrtec genommen und als diese Packung leer war, habe ich mir die Weiterentwicklung Xusal A von UCB (Nachfolgeprodukt von Zyrtec) verschreiben lassen und genommen. Meine Einschätzung ist, dass die Wirkung nur minimal besser ist. Allerdings kann ich das bis jetzt noch nicht ganz genau sagen, da ich erst 4; halbe Tabletten geschluckt habe und zurzeit ja die Pollenbelasten nicht so hoch ist. Die Verträglichkeit ist aber genau wie bei Zyrtec sehr gut. Ab diesem Jahr ist das Patent von Zyrtec ausgelaufen und wird nun von mehreren Firmen angeboten. Wenn Ihr bei Zyrtec bleiben wollt, dann fragt in der Apotheke auf jeden Fall mal nach einem billigeren Produkt nach (z. B. auch RathioPharm). Zyrtec gibt es auch weiterhin ohne Rezept, was sicherlich auch von Vorteil ist, da man nicht zum Arzt rennen muss und dort mit lange, unsinnigen Wartezeiten zu rechnen hat.

Von vielen anderen habe ich gehört, das es auch bei Ihnen dieses Jahr wieder besonders schlimm war. An dieser Stelle möchte ich mich auch noch mal für die vielen, sehr informativen Mails bedanken. Vielen Dank vor allem an Carsten, der mir seine Leidensgeschichte sehr ausführlich geschildert. In dieser Mail waren dabei auch noch viele zusätzlich Informationen, die ich hier ganz kurz wiedergeben möchte. Carsten stammt aus der ehemaligen DDR und seine Beschwerden sind erst nach der Wende aufgetreten. Er hatte letztes Jahr sehr gute Erfahrungen mit der Tonakupunktur gemacht, die auf Schallwellen beruhen. Leider hat sich seine Ärztin irgendwo nach Spanien abgesetzt und in ganz Europa gibt es wohl nur noch in London ein weiteres dieser Geräte. Verblüffen fand Carsten, dass bei den behandelten Punkten um die Linien des Dick- bzw. Dünndarmmeridian handelt. Nachdem Ihm einige Zusammenhänge klar geworden sind, geht er stakt davon aus, das sein Beschwerden von einem weißen Hefepilz (Candida Albican) stammen könnten. Dieses ist aber auch noch nicht wissenschaftlich bewiesen. Dieser Pilz ernährt sich von Zucker, Kohlenhydraten (z. B. Brot, Nudeln etc.) und Alkohol. Der Pilz, der eigentlich nicht in der gesunden Darmflora vorkommt, erzeugt neben Fuselalkohole, Kohlendioxid und im geringen Maße Mykotoxine. Dieses verwendet der Pilz, um sich gegen die natürliche Darmflora abzugrenzen und zu verteidigen. Allerdings sind die Mykotoxine auch für den menschlichen Organismus giftig. Sie besitzen einen immunogenen Charakter, indem sie die Darmwand durchgängig für allergene Substanzen machen. Mykotoxine zählen mit zu den giftigsten Substanzen und sind vor kurzem auch als chemische Kampfstoffe ins Gerede gekommen. Eine Bekämpfung dieses Pilzes (Candida Albican) erweist sich als äußerst schwer und sollte auf jeden Fall nur unter ärztlicher Betreuung durchgeführt werden.

Wer zusätzliche Informationen zu Candida Albican weiß oder schon eine Antipilzbehandlung durchgemacht hat, der kann gerne einen Kommentar am Ende der Seite hinterlassen oder mir eine E-Mail schreiben.

Statusbericht Anfang Dezember 2013

Nachdem ich schon länger nicht mehr über meine eigenen Erfahrungen geschrieben habe, möchte ich dies hier kurz nachholen. Nachdem ich von der Stadt aus Land gezogen bin, hat meine Heuschnupfenbelastung deutlich abgenommen. Dies kommt sicherlich auch dadurch, dass ich ein relativ ruhigen Lebensstil führe und mir nur wenig Stress mache. Dazu nutze ich die Möglichkeiten auf dem Land um regelmäßig mit dem Bike oder zu Fuß durch den Soonwald zu cruisen. Dabei ist die Natur Balsam für meine Seele, auch wenn diese durch die zahlreichen neuen Windkraftanlagen mit bis zu 200m Höhe"etwas" verschandelt ist. Seit 2007 wohne ich in einem Haus, bei dem im Nachbarsgarten zahlreiche Birken stehen. Unser Nachbar ist ja so stolz auf seine Birken-Allee. Wir ärgern uns aber eher über den immensen Dreck von den Bäumen, welchen wir fast das ganze Jahr ins Haus tragen. Trotz dieser starken Kontamination durch Birkenpollen hatte ich in diesem Jahr nur etwas 2 Wochen gesundheitliche Einschränkungen. Nach dem langen Winter haben die Birken so richtig losgelegt, wodurch die Belastung in der ersten Woche relativ hoch war. Schon die zweite Woche hat sich dies deutlich abgeschwächt, sicher auch durch die halbwegs regelmäßige Zyrtec-Einnahme. Wie bisher versuch ich möglichst morgens und abends eine halbe Tablette zu schlucken, dieses Jahr knapp 2 Wochen lang. Ein Vorteil auf dem Land ist sicherlich auch, dass die Birkenpollen wenig belastet durch Ruß und andere Schadstoffe sind. Meine Ernährung ist weiterhin weder schlecht noch absolut gut. Ich esse einiges Frischzeug, verzichte weiterhin auf Fleisch, aber esse auch recht süß und ab und zu mal eine Fertig-Pizza.

Die Belastung durch Gräser habe ich auch dieses Jahr nicht wahrgenommen. Dazu und zu Sonnenallergie werde ich demnächst noch etwas schreiben.

Statusbericht November 2017

Nach dem Ende der Pollensaison 2017 ein kurzer Bericht von mir. Dieses Jahr habe ich sehr gut überstanden und meine Beschwerden waren so gut wie nicht vorhanden. Hier in Rheinlandpfalz gabe es Ende April eine mittlere bis hohe Birkenpollen-Belastung und Mitte Mai bis Mitte Juni eine hohe Gräserpollen-Belastung. Trotz dieses Belastung waren meine Beschwerden sehr gering und ich hatte nur ab und an einmal ein Kratzen in der Nase. Profilaktisch habe ich dieses Jahr nur 2 habe Zyrtec genommen.

Statusbericht Oktober 2018

Dieses Jahr kann man fast schon wieder als Jahrhundertsommer bezeichnen. Das Frühjahr 2018 war daher auch eher trockener und die reinigenden Regenschauer fehlten fast vollständig. Die Belastung von Birkenpollen war gerade Anfang April sehr stark. Auch die Gräser-Pollen hatten im Mai ein extremes Hoch. Dieses Jahr habe ich daher deutlich mehr Zyrtec eingenommen, wobei ich weiterhin möglichst morgens und abends eine halbe Tablette eingenommen habe. Insgesamt habe ich höchstens 15 Tabletten eingenommen.

Statusbericht April 2020

Als kleinen Rückblick: Im letzten Jahr 2019 hatte ich mittelschwere Beschwerden. Dies wurde primär durch eine lange, trockene Phase während der Birkenblüte hervorgerufen.
Der Winter 2019/2020 war relativ mild und der Frühling begann damit relativ früh. Dadurch fingen die ersten Beschwerden in der ersten Aprilhälfte an. In dieser Phase war es sehr trocken und der Wind blies regelmäßig und stark. Durch die Einnahme von 2 halben Tabletten Zyrtec konnte ich das Tränen der Augen und Laufen der Nase weitestgehend eindämmen. Am Ostermontag ist es zu einem Wetterumschwung mit leichtem Regen gekommen, weshalb die Luft von den Pollen gereinigt wurde. Es ist immer noch so, dass ich draußen und während der Wanderungen und Bike Touren wenig bis kaum Beschwerden habe. In der Nacht und am Morgen dagegen kam es zu Halskratzen und Nase laufen. Ich vermute, dass ich mir die Pollen über die Haare ins Bett und auf das Kopfkissen tragen und dann vermehrt über Nacht einatme.
Heute ist der 23.04.2020. Seit Tage haben wir traumhaftes Wetter, nur in dieser Jahreszeit würde ich mich als Pollenallergiker sehr über einen reinigenden Regen freuen. Der Pollendienst sagt für heute eine mittlere bis hohe Belastung für Seibersbach voraus. Gut das ich über Nacht noch eine halbe Tablette mit dem Wirkstoff Cetrizin zu mir genommen habe. Zwar läuft meine Nase, aber von den Augen und Halskratzen ist es aktuell in Ordnung. Die letzten Tage habe ich mit etwa einer halben Pille alle 1-2 Tage meine Beschwerden gut in Griff. Hier war jedoch der relativ starke Wind sehr nachteilig, der die Pollen in alle Ecken verteilt hat. Teilweise waren die Treppen und Mauern dunkelgrün von den Pollen.
Eine Sache möchte ich bezüglich der aktuellen Corona-Krise anmerken. Beim Einkaufen lässt es sich leider nicht verhindern, dass man mal niest. Da wird man aber schon ganz schön schief angesehen und teilweise holen die Laute Ihre Mund-Nase-Masken heraus und setzen sich diese auf. Man kommt sich dabei schon so ein wenig wie ein Pest-Aussätziger vor. Ansonsten glaube ich, dass das Maximum der Birken-Pollen Anfang dieser Woche erreicht wurde. Viele Birkenkätzchen (Blüte der Birken) wurden durch den starken Wind heruntergerissen und befinden sich in Massen auf unserer Terrasse. Ob es sich bei den Blüten, welche zwischen März und Mai blühen um männlichen Birkenblüten handelt, bin ich aktuell überfragt. Soweit ich weiß, produzieren die männlichen Blüten die Pollen. Im Moment hoffe ich, dass der vorhergesagte Regen für Montag (27. April) auch wirklich kommt und seine reinigende Kraft entfaltet. In Kürze folgt mehr...

Statusbericht Juni 2022

Auch dieses Frühjahr habe ich die Birkenpollenblüte gut überstanden und nur ab und zu eine halbe Zyrtec genommen. Aktuell nerven die Gräserpollen. Beim Wandern durch hohes Gras bekomme ich Pusteln oberhalb der Socken. Auch beim Biken, gerade wenn ich schwitze, fängt es oft in den Kniekehlen zu jucken. Dies ist jedoch erträglich und zeitlich begrenzt.

Allerdings schlage ich mich seit 2 Jahren mit einem Hautausschlag rum. Ich habe diesbezüglich Ärzte (Hausarzt und Hautarzt) aufgesucht und war auch schon in der Uniklinik in Mainz. Allerdings bin ich mit der Diagnostik hier in Deutschland nicht wirklich zufrieden. Wenn etwas nicht dem Standard entspricht, tun sich die Ärzte schwer, bzw. haben irgendwie auch nicht die Motivation, die genaue Ursache heraus zu finden. Ich geben ja auch zu, dass Hauterkrankungen sehr vielfältig sein können und eine Diagnose nicht immer leicht ist. Aber ein wenig mehr als die üblichen Allergietest und Empfehlungen die Haut zu cremen, gab es nicht. Letztlich hat die Uniklinik (Jungärzte) auf Neurodermitis getippt, obwohl die Symptome und Ausschlagstellen bei mir nicht unbedingt typisch sind. Aktuell nehme ich ab und zu ein Cortison-Creme, um den Ausschlag zu bekämpfen. Ich werde in Kürze wohl mal ausführlicher über Neurodermitis und/oder Hauterkrankungen etwas schreiben....


Allergie-Info

Abwehrreaktion des Körpers (Versuch einer einfachen Darstellung)

Das Immunsystem ist dafür zuständig unseren Organismus vor Fremdkörpern (z. B. Krankheitserreger) zu schützen. Dabei hat es die schwierige Aufgabe zwischen eigenen Zellen und körperfremden Stoffen zu unterscheiden. Diese werden auch als Antigene oder im Fall von Allergien als Allergene bezeichnet. Dringt ein Antigen in unseren Körper ein, so steht unserem Körper ein ziemlich kompliziertes, aber ausgeklügeltes System der Abwehr zur Verfügung. Die Hauptarbeit übernehmen dabei die Leukozyten, die in drei Formen (Fresszellen, T-Zellen, B-Zellen) vorkommen. Trift eine Fresszelle (Phagocyten) auf ein Antigen, so umfließt sie diesen Fremdkörper und bildet Bruchstücke des Antigens auf ihrer Oberfläche ab. Die durch Botenstoffe alarmierte T-Zellen (T-Leukozyten) haben eine kontrollierende Schlüsselfunktion. Die T-Zellen werden in drei Gruppen eingeteilt. Die T-Helferzellen entwickeln einen speziellen Schlüssel und rufen die B-Zellen (B-Lymphocyten) zur Hilfe. Sobald die Rezeptoren (Immunoglobulin Moleküle) auf der Oberfläche der B-Zellen wie ein Schlüssel zum Schloss passen gehen sie mit den Antigenen eine nicht kovalente Wechselwirkungen ein. Dadurch werden die B-Zellen aktiviert und zur Vermehrung und Differenzierung zu Plasmazellen (sog. Gedächniszellen) angeregt. Die Plasmazellen produziert dann die Antikörper (Immunoglobulin - spezielle Proteine / 30000 pro Zelle und Minute), die dann die Antigene attackieren und eine Antikörper-Antigen-Reaktion (Komplexreaktion) eingehen. Die Vernichtung des markierten Fremdkörpers geschieht dann durch die sogenannten Fresszellen (Phagocyten), die T-Killerzellen (T-Lymphocyten) und durch die direkte Zersetzung des Antigens. Der dritten Form der T-Zellen, der T-Unterdrückerzellen kommt dazu noch eine regulative Wirkung zu und kontrolliert den Verlauf der Abwehrreaktion. Nach der Vernichtung der Antigene wird die Produktion der Antikörper durch die Ausschüttung von Botenstoffen (Zytokine) gestoppt.

Kommt ein Antigen ein zweites Mal in den Organismus, so ist dieser durch die Gedächniszellen schon vorbereitet. Trifft der Fremdkörper wieder auf ein T-Helferzelle, so werden die entsprechenden Plasmazellen sofort zur Produktion von Antikörper angeregt.

Was ist eine Allergie

Eine Allergie ist die fehlgeleitete Abwehrreaktion des Körpers. Dabei werden relativ harmlose Antigene als gefährlich eingestuft und durch das Immunsystem bekämpft. Die T-Zellen erkennen also den eigentlich harmlosen Fremdkörper (Allergen) als Gefahr und nehmen sofort Kontakt zu ihm auf. Dabei werden die oben beschriebenen Schritte ausgelöst, die als Sensibilisierungsphase bezeichnet wird.

Bei einem erneuten Auftreten des Allergens schüttet die T-Zelle sofort den typischen Botenstoff Interleukin 4 und setzt damit die allergische Reaktion in Gang. Das Interleukin 4 (B cell-stimulating factor 1, BSF-1) bewirkt eine Vermehrung von B- und T-Zellen und regt die Produktion von Immunoglobulin E (IgE). Mit dem Blut strömen die Antikörper zu den Mastzellen unter der Haut, die Rezeptoren für IgE besitzen. Durch die Reaktion des an die Mastzellen gebundenen IgE mit dem Allergen (Antikörper-Antigen-Reaktion) werden die Mastzellen zur Produktion ein großen Menge von Mediatorsubstanzen (Histamin, Leukotriene, Prostaglandine) angeregt. Die Allergene verbinden so die Mastzellen zu Knäueln und es kommt zu einer explosionsartigen Produktion der Mediatoren. Die Mastzellen schwellen an und explodieren schließlich. Dabei überströmen sie die umliegenden Zellen mit ihrer Giftfracht. Die Membranen der Zellen werden zerstört, Blutgefäße erweitern sich und weiße Blutkörperchen wandern vermehrt ins Gewebe ein.

Symptome einer Allergie?

Wie oben beschrieben, reagiert der Körper überempfindlich auf ein Antigen, bzw. Allergen. Dringt also ein Eiweißmolekül von einem Pollenkorn in unseren Körper ein, dann reagiert unser Körper mit typischen Symptomen, wie Quaddeln, tränende Augen, geschwollene Schleimhäute und Entzündungen.


Heuschnupfen

Als Symptome der Augen können Rötungen, Juckreiz, Brennreiz, Tränenfluss, Lichtempfindlichkeit und Schwellungen auftreten. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Bindehaut in unterschiedlicher Stärke, welche als Konjunktivitis bezeichnet wird. Zur Linderung können die Augen regelmäßig mit klarem Wasser gespült werden. Um die Lichtempfindlichkeit zu reduzieren, sollte im Freien eine gut abschließende Sonnenbrille getragen werden.

Als Symptome der Nase können Juckreiz, Fließschnupfen, Schwellung, Verstopfung und Niesattacken auftreten. Dabei treten die Allergene in die Nase ein und der Körper versucht durch Nießen und wässriges Naselaufen die unerwünschten Fremdkörper wieder zu entfernen. Die auftreten Entzündung der Nasenschleimhaut wird als Rhinitis bezeichnet und führt zur Schwellung und Verstopfung der Nase oder eitrigen Nasenausfluss. Durch das häufige Putzen der Nase wird diese häufig rot und wund. Dies kann durch extra weiche Taschentücher reduziert werden. Zur Befeuchtung der Nase gibt es Sprays mit Kochsalzlösung. Viele Geplagte schwören auf Vaseline, welche Sie sich zum Schutz gegen die Pollen in die Nase schmieren.

Als Symptome der Haut können Juckreiz, Rötungen und Quaddeln auftreten. Weil diese Erscheinungen mit den Auswirkungen beim Berühren von Brennnesseln vergleichbar sind, wird dies auch als Nesselsucht bezeichnet. Vergleichbar sind die Symptome auch mit dem Pricktest, wobei die Haut mit dem Allergen benetzt und leicht verletzt wird. Die Hautirritationen können durch Schweiß oder kleine Verletzungen verstärkt werden. Als Abhilfe neben den apothekenpflichtigen kühlenden Cremes und Antihistaminika ist mir nur die Vermeidung der Allergene geläufig. Auch wenn es schwer fällt, sollten die betroffenen Stellen durch Kratzen oder Reiben nicht weiter gereizt werden.
An dieser Stelle möchte ich auch auf die Spättyp-Allergie hinweisen, welche durch spezifische T-Zellen aktiviert werden. Hierbei muss im Vorfeld zunächst eine Sensibilisierung erfolgen, sodass die Allergie nicht beim ersten Kontakt auftritt. Die Erythem, Bläschen und Papeln können dabei nicht nur an der Kontaktstelle, sondern am ganzen Körper auftreten. Bei der atrophischen Dermatitis bzw. Neurodermitis handelt es sich um eine Spezialform, wobei die Schutzfunktion der Haut gegenüber Eindringlingen geschwächt ist und so Allergene leichter eindringen können.

Als Symptome im Mundraum und Rachen können Juckreiz, Kratzen und Rötungen, Schwellungen und im schlimmsten Fall Atemnot auftreten. Auslöser können die eingeatmeten Pollen sein, aber auch durch sogenannte Kreuzreaktionen mit Nahrungsmitteln ausgelöst werden. Dies erfolgt, wenn Proteine des Nahrungsmittels eine ähnliche Oberflächenstruktur zum ursächlichen Allergen aufweisen. Viel trinken von Wasser oder Kamillentee oder eine Inhalation von ätherischen Ölen bewirkt Linderung. Ein nicht behandelter Heuschnupfen kann auch zu allergischem Asthma führen, dem sogenannten Etagenwechsel. Beim Asthma bronchiale handelt es sich um eine Entzündung der Atemwege, die zu einer ödemischen Schwellung der Bronchen führt. Verstärkt wird die Luft- und Atemnot durch die Schleim- und Sekretbildung, sowie Verkrampfung der Bronchialmuskulatur.

Als weitere Symptome können folgende, eher seltenere Beschwerden auftreten. Kopf- und Gliederschmerzen führen manchmal zur Verwechslung mit einer Grippe. Bei Kleinkindern kann eine allergische Reaktion auch zu Erbrechen und Durchfällen führen. In ganz seltenen Fällen führt die allergische Reaktion auch zu einem anaphylaktischer Schock mit Organ- und Kreislaufverfahren.

Lebensmittelallergie

Auch Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln können eine allergische Reaktion auslösen. Bei der sogenannten Nahrungsmittelunverträglichkeit handelt es sich um eine Überempfindlichkeit gegen bestimmte Inhaltsstoffe in Lebensmitteln. Hier sind im besonderen Gluten, Eier, Laktose, Erdnüsse oder Sellerie zu nennen, wobei die Gluten-Intoleranz nicht zu den IgE-vermittelten Nahrungsmittelunverträglichkeiten zählt. Die Überempfindlichkeit äußert sich durch Schwellungen der Schleimhäute in Mund, Nase, Hals und Rachen. Weitere Symptome einer Lebensmittelallergie können eine Reizung im Darmbereich mit Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen sein. Unter gewissen Umständen kann es auch zu Reaktionen der Haut mit Nesselbildung und Juckreiz, sowie asthmatische Anfälle durch eine Verengung der Bronchien kommen. Zur Reduzierung der Beschwerden wird primär der Verzicht auf die entsprechenden Lebensmittel mit den allergisch reagierenden Inhaltsstoffen propagiert. Eine sichtbare Auswirkung ist das boomende Angebot von beispielsweise Gluten-freien Brot oder Laktose-freien Milchprodukten in den Lebensmittelläden.

Eine Nahrungsmittelunverträglichkeit ist nicht nur auf den Menschen begrenzt. Auch Tiere können Symptome einer Lebensmittelallergie aufweisen. Wie beim Menschen sollte zunächst die Unverträglichkeit herausgefunden und die Ernährung der Tiere entsprechend umgestellt werden. Für Hunde wird für diese Fälle hypoallergenes Hundefutter angeboten. Dabei bedeutet Hypoallergen, dass das Hundefutter möglichst wenig bis nahezu keine allergieauslösende Inhaltsstoffe enthält. Hierzu werden exotische Fleischsorten, Gemüse und hochwertige ungesättigte Öle verwendet, sowie auf Gluten aus Getreide verzichtet.

Neurodermitis

Neurodermitis wird wissenschaftlich als atopische Ekzem bezeichnet. Eine klare Ursache konnte bis heute noch nicht bestimmt werden. Neben allergischen Reaktionen werden auch genetischen Faktoren und Umwelteinflüsse für eine Neurodermitis verantwortlich gemacht. Die Symptome der in Industriestaaten weit verbreiteten Krankheit sind Reizungen mit Rötungen, Trockenheit und Schuppen. Besonders belastend ist der dabei auftretende Juckreiz, der auch zu Schlafmangel und einem Konzentrationsdefizit führen kann. Primär werden die befallenen Stellen der Haut mit pflegenden Salben und Cremes behandelt. Dies mindert den Juckreiz und stärkt die Hautbarriere gegen äußere Einflüsse. Zudem können infektionshemmende, antimykotische und Entzündungshemmende Inhaltsstoffe sich positiv auf die Behandlung auswirken. Bei starken Krankheitsschüben werden auch Kortison-haltige Medikamente zur Hemmung der Entzündungen eingesetzt. Jedoch besitzt dieses Medikament-Klasse keinen guten Ruf, nicht nur bei Alternativen.


Wie wird die Allergie ausgelöst?

Allergien zählen mittlerweile als Volkskrankheit "No. 1". In Deutschland leidet bereits fast jeder fünfte an irgendeiner Art von Allergie. Die Ursachen der Immunkrankheiten sind bis heute noch immer nicht hundertprozentig bekannt. In der Vergangenheit wurde jede Menge Ursachenforschung betrieben, aber bis jetzt ist noch immer keine eindeutige Erklärung gefunden. Es gibt viele Ansätze die Wurzel von Allergien zu beschreiben, wie z. B. dass das Auftreten von Allergien eine stressbedingte Störung ist. Da es keine einheitlichen Ursachen für eine Allergie gibt und jeder Allergiker höchst individuell reagiert, sollte man im Umgang mit Allergikern sehr sensibel sein und ohne Scheu nach den Auslösern der Allergie fragen. Nur mit dem entsprechenden Hintergrund kann man sich angemessen verhalten

So vielfältig die Allergien sind, so unterschiedlich und vielschichtig können auch die Ursachen sein. Der allgemein zugänglichen Literatur ist keine eindeutige Ursache zu entnehmen. Daher möchte ich hier ein paar Erklärungsversuche, welche mir am plausibelsten erscheinen.

Umweltbelastungen

Eine davon ist, das die steigende Umweltbelastung durch Schadstoffe eine allergische Reaktion begünstigt, wodurch auch die Zahl der Allergiker gestiegen ist. Die Allergene werden z. B. durch Rußpartikel und andere aggressive Stoffe in der Luft so verändert, dass der Körper die Allergene nicht mehr eindeutig erkennen kann. Hiergegen spricht allerdings eine Studie zwischen den alten und neuen Bundesländern. In der ehemaligen DDR war die Schadstoffbelastung größer als im Westen und dennoch kommen Allergien dort weitaus seltener vor.

Übermäßige Hygiene

Eine Erklärung geht nun davon aus, dass in den hochentwickelten Industrieländern durch die übertriebene Hygiene (Desinfektionsmittel - Sagrotan etc.) das Immunsystem nicht genügend trainiert wird. In der ehemaligen DDR war dies nicht so, die Kinder hatten noch des Öfteren z. B. Wurmerkrankung und ähnliches und so wurde das Immunsystem beansprucht. In der BRD wurden die wenigen Kinder (häufig Einzelkindern) von allen Seiten umhegt und gepflegt. Die Kleinen wurden in Watte gewickelt, sie dürften sich nicht verletzen oder erkälten und der Kontakt mit irgendwelchen Krankheitserregern wurde bis auf ein Minimum reduziert. Auch heute wird nach alles penibel geputzt und desinfiziert und auch das "Essen von Dreck im Sandkasten" ist verpönt.

Ernährung

Eine weitere Erklärung der Diskrepanz zwischen DDR und BRD beruht auf der unterschiedlichen Ernährung in den beiden Ländern. Im Westen ist die Ernährung viel zu süß, zu fettig, zu salzig und zu reichhaltig, außerdem wird immer mehr Fastfood konsumiert. Zusätzlich sind die Wirkungen der verschiedenen Zusatzstoffe (Konservierungsmittel / Farbstoffe) auf unseren Körper auch noch nicht in allen Einzelheiten geklärt. Durch den von Oben bedingten Mangel haben sich die Leute im Osten häufig noch aus dem eigenen Garten ernährt. Frisches Obst und Gemüse enthalten reichlich Vitamine und auch mild eingelegter Kohl mit einem hohen Vitamin C und L(+)Milchsäure stärken das Immunsystem. Der Anteil an Tiefkühlkost und Fertiggerichten war dagegen sehr gering. Nach der Wende hat sich diese Situation drastisch gewandelt. Im Osten sind die Supermärkte wie die Pilze aus dem Boden geschossen und nun bekommen auch die "Ossis" ihre konservierten und eingeschweißten Lebensmittel. Vielleicht aus diesem Grund nahm also der Anteil der Kinder mit Allergien in den letzten Jahren im Osten zu.

Darmflora

Der Ernährungswissenschaftler Hans-Günter Berner ist der Meinung, dass die Allergien im Darm entstehen. Unser Verdauungstrakt ist der Ort, der durch die Nahrungsmittel am engsten mit der Umwelt in Kontakt kommt. Die Darmflora besteht aus mehr als 500 Bakterienarten, die uns mit ihrem Stoffwechsel vor verschiedenen Krankheiten wie etwa Pilzinfektionen oder aber Allergien schützen. Fleisch, zuckerreiche und ballaststoffarme Kost belastet das Darmklima und begünstigen so den Wachstum von unerwünschten Bakterien und sogar von Pilzen in der Darmschleimhaut. Die so entstehenden Infektionen beeinträchtigen die Funktion des Darms und bewirken das kleinere oder größere Löcher in der Darmschleimhaut entstehen. Durch diese Löcher können dann Nahrungspartikel hindurchschlüpfen und gelangen so unverdaut ins Blut. In diesem Fall springt das Immunsystem an und bildet letztendlich Antikörper (Immunoglobuline). Die biologische Verwandtschaft von Steinobst und Nüssen zu Pollen, oder aber anhaftende Pollen können nun die Immunreaktionen hervorrufen. Die Antikörper werden danach auch an allen anderen Schleimhäuten (Nase, Augen) tätig und so kommt es auch zu dem typischen Tränen der Augen und dem Laufen der Nase.

Amalgam

Viele Menschen schieben die Ursache der Allergien auf das Amalgam in den Zahnplomben. Amalgam ist eine Legierung des Quecksilbers mit anderen Metallen und das Quecksilber kann durch den Abrieb und Ausdünstung in den Körper gelangen. Auch über die Nahrungskette gelangt das Schwermetall in unseren Körper, wobei z. B. der Quecksilbergehalt im Thunfisch (0,3 - 0,4 ppm) besonders hoch ist. Quecksilber und deren Verbindungen sind starke Gifte und Enzyminhibitoren und können sich mit der Zeit im Körper anlagern. Enzyme sind Verbindungen, die bei uns im Körper als Katalysatoren wirken und im Stoffwechsel fast alle chemischen Reaktionen steuern. Quecksilber-Ionen regiert mit den freien Thiol-Gruppen von Proteinen und verdrängt dabei andere Metall-Ionen, wie z. B. das Zink. Durch die andere Größe des Metall-Ions wird die Struktur des Enzyms verändert und deren katalytische Wirkung unterdrückt. Zink ist dagegen ein total wichtiges Spurenelement, das an fast 200 Stoffwechselvorgängen beteiligt ist (z. B. in Serotonin). Der Zinkgehalt des menschlichen Organismus beträgt 2-4 g. Die Schwankungen des Zinkspiegels hat mit dem Insulin-Stoffwechsel zu tun, das Insulin kann Aggregate mit zwei oder vier Zink-Ionen bilden. Zudem spielt Zink eine wichtige Rolle in der Wundheilung. Man nimmt an, dass Vitamin A als wesentlicher Bestandteil der Gewebeheilung nur in Gegenwart ausreichender Mengen von Zink verwertet werden kann. Aus diesem Grund wurde Zink schon bei den Ägyptern und Chinesen zur Behandlung von Hautkrankheiten eingesetzt. Heute kommt es beispielsweise in der Penaten-Creme zum Einsatz. Nun kommen wir auf die große Bedeutung von Zink bei den Allergien. Studien haben gezeigt, dass das Immunsystem bei Zinkmangel nicht oder nur sehr langsam reagiert. Aus diesem Grund sind Leute mit einer zu geringen Zinkversorgung häufiger mit Schnupfen oder Grippe geplagt. Außerdem wird das Histamin (Mediatorsubstanz) durch das Zink fest in den Mastzellen gebunden. Fehlt der Koppelstoff Zink, so kann das Histamin auch frei gesetzt werden, ohne das es gebraucht wird. In diesem Fall kommt das Immunsystem ins Rollen und ruft Entzündungen oder auch eine allergische Reaktion hervor. Die DGE--Empfehlung für die tägliche Zinkzufuhr liegt bei 12-15 mg/Tag (250 g Linsen oder 400 g Camembert).

Nun besteht durch die gestiegene Umweltbelastung (oder auch Amalgamplomben) ein gestiegener Zinkbedarf, der aber durch den natürlichen Gehalt der Lebensmittel an Zink nicht mehr gedeckt werden kann. Durch den sauren Regen bei uns wird das Zink aus den Boden geschlemmt und gerade der Anteil an Zink im deutschen Getreide reduziert sich immer weiter.

Mangelerscheinung

Eine weitere Ursache, die auch mit in die oben genannten Gründer hinein spielt, ist der Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen. Auch durch eine ausgewogene Ernährung ist es nicht mehr gewährleistet unseren Körper mit ausreichenden Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. Hier nur ein Beispiel von vielen: Bei Spinat hat zwischen 1985 und 1996 der Gehalt an Magnesium um 68%, Vitamin B6 um 59% und Vitamin C um 58 % abgenommen. Die Ursache liegt z. B in Treibhauskulturen, erhöhten Ozongehalt, neue Züchtungen, höhere Erträge, Bestrahlung zur Konservierung, sauren Regen und Überdüngung. Zudem benötig aber unser Körper z. B. durch Stress am Arbeitsplatz oder die Umweltverschmutzung eine höheren Vitamin und Mineralstoffzufuhr. Diese Diskrepanz verursacht eine Schwächung des Immunsystems, so dass wie oben geschrieben der Darm von Pilzen befallen werden kann.

Allergie im Alter

Ich habe meine allergische Reaktion gegen Birken- und Gräser-Pollen schon seit meiner Kindheit. Aktuelle Studien belegen jedoch, dass man auch im fortgeschrittenen Alter eine neue oder zusätzliche Allergie ausbilden kann. Dies tritt ungefähr bei jeder 10.ten Person auf und liegt unter anderem an einer Veränderung der Immunabwehr oder der Schleimhäute. Da im Alter viele Krankheiten mit vergleichbaren Krankheitsbildern auftreten können, sollten zuständige Pflegekräfte entsprechend geschult sein und die Unterschiede erkennen. Ein Allergietest kann auch im Alter die auslösenden Allergene korrekt bestimmen. Im Anschluss sollten diese Allergene möglichst vermieden werden. Durch die Pflegebetreuung kann bei einer Lebensmittelallergie die Ernährung umgestellt oder bei einer allergischen Rhinitis die Sauberkeit zur Reduzierung der Pollen, des Hausstaubs oder von Schimmelsporen erhöht werden.

Fazit

Das ist nun eine ganze Latte an Gründen, warum immer mehr Menschen an Allergien erkranken. Keiner der Gründe ist der einzig wahre, die Ursache einer Allergie ist sicherlich eine Kombination aus mehreren Gründen.


Alternative Behandlungsmethoden

Oben habe ich eine ganze Reihe an möglichen Ursachen für Allergien aufgezählt. Mir ist bei den mich behandelnden Ärzten aufgefallen, dass sie meiner Meinung nicht so den richtigen Durchblick und Überblick haben. Wenn man etwas tiefergehend nachfragt kommt nur Schulterzucken oder irgendwelche Glanzprospektphrasen. Die Ärzte haben an der Uni etwas gelernt, sind aber weitergehend auf diesen Stand stehen geblieben (solle keine Verallgemeinerung sein, nur meine bisherige Erfahrung). Bei den Allergien kennen sie immer nur ihre Standardmethoden und Verfahren (Hypersensibilisierung etc.). Vielen Ärzten kommt es nicht in den Sinn mal über den Tellerrand zu blicken und es ist ihnen fremd die Ursache an der Wurzel anzupacken. Dies ist bei den Heilpraktikern aufgrund ihrer Philosophie ganz anders. Leider war ich noch nicht bei einem Heilpraktiker und so kann ich nicht bestätigen ob sie wirklich so handeln. Einige sehr interessante Informationen über Allergien habe ich auf Seiten von Heilpraktikern im Internet gefunden. Viele Seiten im Internet waren richtig informativ und seriös aufgezogen. Habe dabei auch Behandlungsmethoden gefunden, deren Wirkungsweise ich nicht nachvollziehen kann oder mir mystisch vorkommen. Im nächsten Abschnitt zähle ich einige dieser alternativen Heilmethoden auf, deren Beschreibung und Bewertung ich aus einem Buch von Prof. Dr. Walter Dorsch entnommen habe, einem Mitglied des Arbeitskreis Komplementärmedizin der DGAI. Nachdem ich nun eine Vielzahl von unterschiedlichen Informationen durchforstet habe, schreibe ich im letzten Abschnitt meine abschließende Meinung zu diesem sehr undurchsichtigen und komplexen Thema.

Alternative Heilmethoden

Wie nun mehrmals erwähnt, kennt die Schulmedizin zur Behandlung von Allergien nur die Hypersensibilisierung und Antihistaminika.

Dagegen bieten die Erfahrungsmedizin (Naturmedizin, Heilpraktiker) eine breite Anzahl an Behandlungsmethoden. Allerdings ist die Wirksamkeit einer Vielzahl von Behandlungsmethoden noch nicht nachgewiesen oder sogar widerlegt worden. Dennoch kann nur das konstruktive Miteinander zwischen Schulmedizin und alternativen Heilverfahren zu Fortschritten führen. Ein gegenseitige Verurteilen und Übersehen führt dagegen nicht weiter.

Akupunktur:

Die Akupunktur ist eine alte chinesische und japanische Heilmethode, bei der mit langen Metallnadeln bestimmte Hautabschnitte gestichelt (punktiert) werden. Es gibt schon einige Studien, die die Linderung von asthmatischen Erkrankungen durch Akupunktur belegen.

Autogenes Training:

Das autogene Training ist eine psychotherapeutische Methode zur konzentrieren Selbstentspannung. Auf autosuggestivem bzw. autohypnotischem Weg werden durch das Erlernen von Konzentrationsübungen sonst nicht beeinflussbare Körperfunktionen beeinflusst. Dies hat auch bei der Behandlung von Asthma und Ekzemerkrankungen einen hohen Stellenwert.

Autohomologe Immuntherapie:

In einer speziellen, aber geheimen Technik, wird das Patientenblut oder Urin auf biochemischen Weg verändert. Danach wird dies dem Patienten auf oralen, nasalen, inhalativen oder parenteralem Weg verabreicht. Dieses Verfahren wird sehr Medienträchtig gegen viele Krankheiten (Allergien, AIDS, Krebs) eingesetzt, für deren Behandlung die Schulmedizin noch keine hinreichenden Therapieverfahren bietet. Allerdings ist die autohomologe Immuntherapie für den Patienten mit hohen Kosten verbunden und wird nicht von der Krankenkasse übernommen. Dieses Verfahren kann als nicht sehr seriös angesehen werden, da die wenigen Erfolge nicht unabhängig bestätigt wurden.

Aromatherapie:

Durch verschiedene Düfte wirkt die Aromatherapie positiv auf das Befinden der Patienten. Dem Verfahren kann zumindest nichts Negatives nachgesagt werden.

Bachs Blütentherapie:

Hierbei werden frische Blüten ausgewählter Pflanzen über Nacht in Wasser eingelegt und das Wasser am nächsten Morgen getrunken. Auch hier fehlen Studien über die Wirksamkeit der Blütentherapie und bis auf die Beeinflussung des Befindens (Autosuggestion) kann eigentlich keine Wirkung vom Blumenwasser ausgehen.

Balneologie, Neotherapie, Kneipptherapie:

Diese Methoden wie Sauna, Wechselbaden und andere kneipsche Therapien stärken das Immunsystem und vermindern Infekte in den oberen Luftwegen.

Diäten:

In den Industrienationen ist eine falsche Ernährung weit verbreitet. Prinzipiell ist eine ausgewogene Ernährung sehr wichtig für unser Wohlbefinden und die Gesundheit. Z. B. kann der Ersatz von mehrfach ungesättigten Fettsäuren bei der Behandlung eines Ekzems von großem Nutzen sein. Vor allem bei Nahrungsmittelallergien ist eine Vermeidung von Allergenen sehr wichtig. Durch die Zunahme von Genprodukten, wie Tomaten und Mais, können sogenannte Kreuzreaktionen auftreten, welche für den Konsumenten nicht direkt erkennbar sind. Aus diesem Grund gibt es seit 2014 eine Kennzeichnungspflicht für 14 relevante Inhaltsstoffe.
Bei einer Diät kann z. B. ein laktosefreies Whey ohne Sorge getrunken werden, ohne dabei auf wichtiges Eiweiß zu verzichten. Allerdings muss zu Diäten angemerkt werden, dass einige speziell für Allergiker (Neurodermitis) konzipierte Diäten weit über ihr Ziel hinausschießen.

Eigenblutbehandlung:

Bei der Eigenblutbehandlung wird Blut aus der Vene entnommen und intermuskulär injiziert. Die positiven Wirkungen durch Allergologen diese zum Teil sehr schmerzhafte Reiztherapie fehlen bisher ganz.

Elektroakupunktur nach Voll (E. n. V.):

Die E. n.V. wird in der Alternativmedizin bei fast allen Erkrankungen eingesetzt, v.a. aber bei Allergien, zur Vorbeugung von Erkrankungen durch Früherkennung und zur Diagnose chronischer Vergiftungen. Bei der E. n. V. wird an bestimmten Stellen des Körpers (v. a. Hände und Füße) der Hautwiederstand gemessen. Wenn die gemessenen Werte von einem Normwert abweichen, so werden an diesen Stellen elektrische Ströme angelegt, bis der Normalwert erreicht ist. Zur Bestimmung von Allergenen oder chronischen Vergiftungen oder aber die Wirkung von Medikamenten werden die zu testenden Substanzen zwischen Messgriff und Gerät gebracht. Anhand der Änderung der Messergebnisse kann bestimmt werden, ob sich die Substanz positiv oder negativ auf den Körper auswirkt. Aufgrund der Messergebnisse mit den verschiedenen Substanzen wird eine Cocktail aus z. B. Blüten und Bakterien gemischt, die dann über einen gewissen Zeitraum eingenommen werden müssen.

Fokussuche:

Die Fokussuche ist eine unkonventionelle Methode zur Findung des Brennpunktes (Krankheitsherdes).

Funktionelle Entspannung:

Funktionelle Entspannungsmethoden (wie nach Jakocobsen) und das autogene Training haben eine hohen Stellenwert bei der Behandlung von atopischen Ekzems (Überempfindlichkeit) und des Asthma bronchiale.

Homöopathie:

Bei der Homöopathie werden Kranke mit solchen Mitteln in hoher Verdünnung behandelt, die in größerer Menge bei Gesunden ähnlich Krankheitserscheinungen hervorrufen würde. Eine Reihe von Studien hat gezeigt, dass Extrakte der aus dem brasilianischen Urwald stammende Pflanze Galphimia glauca eine asthmaschützende Wirkung besitzt. Man unterscheidet zwischen Hochpotenz- und Niederpotenz-, organotrope und personotrope Homöopathie und das letzte Wort auf diesem Gebiet ist sicherlich noch nicht gesprochen.

Klimatologie:

Hierbei wird der belegte positive Effekt vom speziellen Klima (Hochgebirge, Meer) auf Asthma ausgenutzt. Leider gibt es noch keine Langzeitstudien zu diesem Therapie.

Phytotherapie:

Die Wissenschaft von der Heilbehandlung mit pflanzlichen Substanzen ist mittlerweile ein Teil klassischen Schulmedizin. Alle synthetischen Antihistaminika haben pflanzliche Ursprünge, sie haben sich durch klinische Beobachtungen von traditionellen Medikamenten entwickelt. Darum ist es fast nicht mehr möglich eine Trennlinie zwischen Schulmedizin und Phytotherapie zu ziehen.

Psychotherapie:

Da die Ursache von Allergien eine stressbedingte Störung sein kann (nicht klar bewiesen), ist eine Behandlung dieser körperlicher Erkrankung durch systematische Beeinflussung (z. B. Suggestion, Hypnose, Psychoanalyse) des Seelenlebens denkbar. Es wurden schon gute Erfolge bei der Behandlung von Kindern mit atopischem Ekzem oder Bronchialasthma unter Einbeziehung der Familiendynamik erzielt.


News

Hier habe ich einfach ein paar Infos aus dem Netz zusammen getragen, wie z. B. von Bild der Wissenschaft. Damit hege ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wer möchte kann mir über die Kommentarfunktion weitere Infos zuschicken.

Heuschnupfen zu Corona-Zeiten (2020)

Der Deutsche Polleninformationsdienst gibt Entwarnung für Pollen-Allergiker mit Rhinitis und allergischen Asthma. Personen die allergisch reagieren besitzen keine reduzierte Immunabwehr und sind damit nicht besonders durch das Corona-Virus gefährdet. Allergiker sollen sich an die aktuellen Bestimmungen zur soziale Differenzierung halten und die verordneten Medikamente weiter zu sich nehmen.

Hoffnungen bei Beifuß-Ambrosie-Allergie (2020)

Beifuß-Ambrosie-Pollen sind sehr starke Allergen, auf welches allein in Europa weit über 20 Millionen Menschen allergisch reagieren. Nun gibt es Hoffnungen von unerwarteter Seite. Der Blattkäfer Ophraella communa setzt der Pflanze Beifuß-Ambrosie so sehr zu, dass die Blüte und Pollenproduktion stark reduziert wird. Weitere Infos auf Wissenschaft.de.

Stoßlüften bevorzugen (2017)

In einer Studie von deutschen Forschern wurde herausgefunden, dass sich durch Stoßlüften von 5 Minuten alle 2 Stunden weniger Pollen in dem Raum sammeln, als wenn das Fenster auf Kipp steht.

Reaktiver Sauerstoff (2011)

Mainzer Forscher konnten nachweisen, dass die eigentlichen sehr kurzlebigen reaktiven Sauerstoff-Zwischenstufen auf Aerosol-Oberflächen doch länger als vermutet "überlerleben", Dadurch können Schwebeteilchen, wie Ruß- und Rauchpartikel chemisch verändert werden. Eingeatmet, greifen diese dann in die Funktionen der Lunge und weiterer Organe ein, wodurch diese möglichweise ein höheres Allergiepotential besitzen.

Allergin-1 (2010)

Japanische Forscher haben einen Eiweißstoff entdeckt, welches die Ausschüttung von Histamin und anderer Stoffe blockiert. Das Allergin-1 bezeichnete Molekül könnte daher ein Ansatz für die Behandlung von starken Allergien bedeuten.

Warnung vor Ephedra (2008)

In eine Handelsblatt Artikel wurde vor einem zu starken Verzehr vor Ephedra gewarnt. Ephedra ist als Meerträubel und Ma-huang bekannt und wird als Appetitzügler und gegen Heuschnupfen (Bronchospasmus) angepriesen. Seit 2006 ist das Naturheilmittel rezeptpflichtig.

Blockierte Histamin-Ausschüttung (2002)

In den USA haben Forscher einen neuen Ansatz zur Behandlung von Allergien an Mäusen getestet. Die neue Substanz verbindet dabei die Mast und Basalzellen, wodurch die Histamin-Ausschüttung blockiert wird.

Allergierisiko durch Dieselabgase (2002)

Wie schon immer vermutet, sollen Dieselabgase das Allergie-Risiko erhöhen. Dies wurde nun von dem US-Immunologen Fred Finkelman in Tierversuchen bestätigt. Leider nimmt in Deutschland die Zahl des Lastschwerverkehrs und die privaten Dieselfahrzeuge immer mehr zu. Hoffentlich ändert sich daran bald etwas, bevor noch mehr Menschen an Allergien erkranken. Aber die Parteien beschäftigt sich ja lieber mit Beschuldigungen gegeneinander als sich um die wirklich wichtigen Dinge zu kümmern.

Alkohol beeinflusst Immunsystem (2002)

Spanische Forscher festgestellt, das schon geringe Mengen Alkohol (70g/Woche = 1Glas Bier /Tag) das Immunsystem beeinflussen. Durch den Alkohol wird der Antikörper Immunoglobulin E vermehrt produziert, welches in Verbindung mit Mastzellen zu einer vermehrten Histamin-Ausschüttung führt. Einen Einfluss auf die Entstehung von Allergien durch Alkohol konnte jedoch nicht beobachtet werden.


Medikamente

Zyrtec ®

Strukturformel von Zyrtec ®

(c) Selbst erstellte Strukturformel

Hersteller: UCB
Wirkstoff: Cetrizin (Racemat, R und S Form) ([(RS)-{2-[4-(4-Chlorbenzhydryl)-1-piperazinyl]- ethoxy}- essigsäure, C21H25ClN2O3, MG. 388,89])

Xusal ®

Strukturformel von Xusal ®

(c) Selbst erstellte Strukturformel

Hersteller: UCB
Wirkstoff: Levocetrizin (R Form von Cetrizin (Zyrtec)) ([(R)-{2-[4-(4-Chlorbenzhydryl)-1-piperazinyl]- ethoxy}- essigsäure, C21H25ClN2O3, MG. 388,89])
Wirkung: H1-Antihistaminikum
Hierbei handelt es sich um das R-Enantiomer von Certirizin (Zyrtec ®), welches alleine für die antihistamierge Wirkung verantwortlich ist. Das L-Enantiomer im Zyrtec ist nur Ballast ohne Wirkung (im Gegensatz zu Kontagan).
Hinweis: Die Herstellung von enantiomerenreinen Verbindungen ist in der Regel bedeutend aufwendiger als die Synthese von Gemischen. Auch die Trennung der Enantiomärengemische ist aufgrund identischer physikalischer Eigenschaften (Ausnahme Polarität; Drehung von polarisiertem Licht; siehe auch meine Infoseite zu Flüssigkristallen) nicht so einfach.

Lisino ®, Lorano ®, CH: Claritine®

Strukturformel von Lisino ®, Lorano ®, CH: Claritine®

(c) Selbst erstellte Strukturformel

Hersteller: Essex Pharma
Wirkstoff: Loratadin (Ethyl-4-(8-chlor-5,6-dihydro-11H-benzo[5,6]cyclohepta[1,2- b]pyridin- 11- yliden)- 1- piperidincarboxylat, C22H23ClN2O2, MG. 382,89)
Wirkung: Antihistaminikum

Aerius ®

Strukturformel von Aerius ®

(c) Selbst erstellte Strukturformel

Hersteller: Essex Pharma
Wirkstoff: Desloratadin (Metabolit / wirksame Abbaustufe von Loratadin (Lisino))
Wirkung: Antihistaminikum
Im Gegensatz zum Loratadin (Lisino) fehlt beim Desloratadin die Seitenkette am Piperidin-Ring. Im Körper wird das Loratadin zum Desloratadin umgewandelt und erst diese Verbindung ist die eigentlich wirksame Substanz.
Wie viele Antihistaminika wirkt Desloratadin als Antagonist selektiv an den peripheren H1-Rezeptoren, wodurch die Freisetzung der Interleukine aus der Mastzelle gehemmt wird. Zudem besitzt es eine entzündungshemmende Eigenschaft.

Telfast ®

Strukturformel von Telfast ®

(c) Selbst erstellte Strukturformel

Hersteller: Hoechst Marion Roussel (heute Aventis)
Wirkstoff: Fexofenadin
Wirkung: Antihistaminikum
Terfenadin ist der wirksame Metabolist (Abbauprodukt im Körper; Oxidation einer CH3-Gruppe) von Terfenadin (Teldane). Die direkte Einnahme von Fexofenadin (Telfast) hat den Vorteil, dass es direkt wirken kann und nicht wie beim Terfandin (Teldane) zu weiteren (unwirksamen) Verbindungen abgebaut werden kann.

Teldane ®

Strukturformel von Teldane ®

(c) Selbst erstellte Strukturformel

Hersteller: Aventis
Wirkstoff: Terfenadin ((RS)-1-(4-tert.-Butylphenyl)-4-[4-(a-hydroxybenzhydryl)piperidino]- 1- butanol, C32H41NO2, Masse: 471,69 g/mol, Schmp. 146,5–148,5°
Wirkung: Antihistaminikum

Vividrin ®

Strukturformel von Vividrin ®

(c) Selbst erstellte Strukturformel

Hersteller: Bausch & Lomb Incorporated (und Generika-Hersteller)
Wirkstoff: Wirkstoff Natriumcromoglicat (früher „Cromoglicinsäure” genannt) 5,5′-(2-Hydroxy trimethylendioxy)bis (4-oxo-4H-1-benzopyran-2-carbonsäure), C23H16O11, Masse: 471,69 g/mol, Schmp. 241° (Zersetzung)
Wirkung: Antihistaminikum
Wegen der geringen Löslichkeit wird Cromoglicat als Natriumsalz eingesetzt. Der Wirkstoff ist nur lokal wirksam, wodurch er als Tropfen und Spray zur lokalen Anwendung in Augen und Nase eingesetzt wird. Dabei unterbindet Cromoglicat die Bildung von Chlorid-Kanälen in Mastzellen, welches die Durchquerung der Entzündungsmediatoren durch die Zellmembran hemmt. Dadurch wird beispielsweise die Freisetzung von Histamin reduziert.


Zukunftsaussichten

Xolair E25

In der letzten Zeit geistert eine große Hoffnung für alle Allergiker mit dem kurzen Namen Xolair E25 durch alle Medien. Dabei handelt es sich um ein Medikament von Novatis, Genentech und Tanox Biosystem, dass während der kritischen Phase der Allergie im Abstand von 4 bis 5 Wochen gespritzt wird. Es befindet sich bisher noch in der Testphase und soll frühestens im Herbst 2001 in Deutschland auf den Markt kommen. Da die Markteinführung in Deutschland allerdings nur mit sehr vielen Hürden zu bewältigen ist, gilt der Termin bis jetzt noch nicht als sicher. Soweit ich gehört habe, sollen sich der Preis für dieses Medikament in Grenzen halten, so dass die Krankenkassen die Kosten für die Behandlung wohl übernehmen werden.

Die Wirkung des Medikamentes (Anti-IgE-Antikörper) beruht auf der Blockierung des Schlüssel-Schloss-Prinzips zwischen Rezeptoren und Mastzelle. Zwar wird das Allergen noch durch den Rezeptor erkannt, dieser kann aber nicht mehr an die Mastzelle andocken. Dadurch wird die Mastzelle nicht mehr veranlasst die Mediatorsubstanz (Histamin) auszuschütten. Aus diesem Grund treten die Symptome der Allergie, wie das Laufen der Nase, Juckreiz, Ausschlag, Tränen der Augen und Asthma nicht mehr auf.

Die Behandlung mit diesem Medikament ist allerdings auch kein Heilmittel. Die tatsächliche Ursache der Allergie wird nicht behoben, sondern nur die Auswirkungen unterdrückt. Sobald die Behandlung mit E25 abgesetzt wird treten die normalen allergischen Reaktionen wieder auf. Jedoch ist dieses Medikament für die Millionen Allergiegeplagten auf der Welt ein großer Hoffnungsschimmer am Horizont nach Jahrzehnten der einseitigen Behandlung (Hypersensibilisierung).

Vor Kurzem sind jedoch Bedenken über die Nebenwirkungen von E25 aufgetreten. Die Einführung dieses Medikamentes wird sich auf jeden Fall noch etwas hinziehen.


Weitere Erfahrungsberichte / Kommentare

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Avatar von Karsten #4

Karsten -  

Ich bin 26 Jahre alt und habe im Frühjahr vor vier Jahren erstmals Heuschnupfen bekommen. Damals zunächst unbewusst, hatte ja noch nie Heuschnupfen, dachte es wäre 'ne Erkältung.
Als mir ein Jahr später im Frühjahr wieder unaufhaltsam die Nase lief und mittlerweile auch die Augen tränten, dachte ich dann auch mal an Heuschnupfen. Ich Habe einen Allergietest gemacht und war auch prompt gegen so einiges ziemlich doll allergisch, hauptsächlich gegen Gräser. Der Arzt sagte dann, ich müsse ab Herbst immer eine Desensibilisierung machen und ansonsten Spritzen oder Tabletten, mein Leben lang. Na ja, hab dann den Sommer mit Lorano-Tabletten überlebt.
Wieder ein Jahr später bekam ich zu den bekannten Beschwerden auch nachts noch leichte Atemnot und dachte dann, da ich von jemandem was von Akupunktur gegen Allergien hörte, versuch das mal. Ich bin glücklicherweise an einen sehr guten Homöopathen geraten, der mich und eine sehr gute Freundin von mir, die komischerweise die gleichen Beschwerden hatte wie ich (diese auch zum gleichen Zeitpunkt, also vor vier Jahren bekam) aufklärte, dass er zwar Akupunktur mache, dies aber wie Desensibilisierung auch nur Symptombekämpfung sei und wir nicht besser mit einer Ursachenbekämpfung beginnen wollen. Er erklärte uns ausführlich woher die Ursachen wahrscheinlich kommen können. Seiner Meinung gibt es zwei Möglichkeiten, und zwar Erstens vom Candida-Pilz oder Zweitens vom tierischen Eiweiß. Wir haben daraufhin zunächst einen Cadida-Test gemacht der auch ziemlich hohe Werte bei uns beiden ergab. Also acht Wochen Candida-Diät, das heißt kein Zucker, Hefe, Weißmehl, helle Nudeln. Statt dessen Vollwerternährung mit Vollkornprodukten, viel Gemüse, Obst (keine süßen Früchte), Vollwertbrot ohne Hefe und Frischkorn. Der Homöopath riet uns sowieso zu einer gesunden Ernährung, da Allergien im Grunde von einem gestörten Immunsystem ausgehen. Das heißt auch keine Fertigprodukte mit Konservierungsstoffen zu verwenden, also eine komplette Umstellung für mich. Egal, meine Freundin und ich zogen das dann durch, zu zweit geht es halt besser. Nebenbei beschäftigten wir uns ausgiebig mit dem Thema. Ach ja, wir nahmen auch ein Mittel namens Nystratin, welches den Candita-Pilz tötet und Sympyo-flor, welches das Immunsystem wieder aufbaut. Da wir aber auch hörten, dass Allergien bei manchen Menschen vom tierischen Eiweiß kommen, ließen wir dieses auch weg, das heißt wir ernähren uns vegan, zumindest im Frühjahr.
Nach vier Wochen war der Heuschnupfen weg und auch ein Jahr später kam nix mehr wieder. Hat also super geklappt. Der Candida war nach acht Wochen ebenfalls weg. Er kommt allerdings wieder, wenn man sich erneut falsch ernährt. Insgesamt geht es mir auch mit dieser Ernährung viel besser, habe doch vorher nur Fertigpizza, Mc Donalds und Döner gegessen (und natürlich Süßigkeiten ohne Ende!). Ob es jetzt am Candida oder am tierischen Eiweiß lag, kann ich nicht hundertprozentig sagen, aber in der Kombination hat's geklappt.
Was noch wichtig für ein gesundes Immunsystem ist, dass man die Vitamine und Mineralien, die man durch Obst, Gemüse und Körner zu sich nimmt auch richtig vom Körper aufgenommen werden, dafür sind Fette, wie Butter und Sahne wichtig. Diese sind für den Stoffwechsel dringend erforderlich! Dazu ist aber eine radikale Ernährungsumstellung ratsam, da sonst das Gleichgewicht nicht stimmt. Auch wenn ich's nicht nötig hatte, abgenommen hab ich dabei noch zusätzlich, auch wenn ich literweise( übertrieben) Sahne und Butter zum Kochen verwende. Dies ersetzt halt das Fleisch und wird für den Stoffwechsel benötigt! Das Eiweiß in Sahne und Butter ist nicht schlimm, da dies nur sehr wenig noch in Sahne, Butter und Schmand vorhanden ist. Denn wo viel Fett ist, ist wenig Eiweiß drin und umgekehrt.

Avatar von Carola #5

Carola -  

Mein Heuschnupfen begann etwa im Alter von 4 Jahren und hat mich viele Jahrzehnte treu begleitet. Bei extremem Pollenflug hatte ich zeitweise auch asthmatische Beschwerden.
Behandelt wurde der Heuschnupfen im Laufe der Jahre mit allen möglichen frei verkäuflichen oder verschreibungspflichtigen Medikamenten und Spritzen. In den 80er Jahren habe ich es mit einer Desensibilisierung versucht, was mit einem ziemlichen Aufwand verbunden war, aber im Prinzip nichts gebracht hat. Im ersten Jahr danach hatte ich zwar kaum Symptome, aber dann kam mein treuer Heuschnupfen zunächst in milder Form und dann von Jahr zu Jahr immer extremer zurück. Am Ende war es wie zuvor.
Vor ein paar Jahren habe ich aus anderen Gründen meine Ernährung auf fleischlos umgestellt und kurz danach auch den (Industrie-)Zucker aus meinem Speiseplan gestrichen. In der folgenden Heuschnupfensaison war ich komplett symptomfrei, führte dies aber zunächst auf die vegetarische Ernährung zurück. Da ich sehr gerne Süßes esse, begann ich nach einer Weile, den Zucker wieder in meinen Speisenplan aufzunehmen - und siehe da, der Heuschnupfen war wieder da, und zwar genau so extrem wie früher. Diese Erfahrung half mir, den Zucker als Verursacher zu identifizieren, und ich beschloss, zumindest in der Heuschnupfenzeit keinen Zucker mehr zu essen.
Seit vier Jahren esse ich nun gar keinen Zucker mehr, weil dieser nicht nur Allergien auslösen kann, sondern außerdem für eine lange Liste anderer gesundheitlicher Probleme verantwortlich ist, wobei kariöse Zähne noch vergleichsweise harmlos sind.
Unterstützt haben mich bei meinem Experiment diverse Bücher zum Thema, aber insbesondere dieses hier:
Zucker, Zucker...: Krank durch Fabrikzucker von Max Otto Bruker

Avatar des Autor #5

Antwort:

Dank Dir Carola für Deine ausführliche Beschreibung. Vor einigen Jahren habe ich für 6 Wochen eine Diät gemacht und komplett auf Kohlenhydrate verzichtet. Dies sollte den Candia-Pilz aus meinem Verdauungstrakt vertreiben. Allerdings fühlte ich mich äußerst schlapp und unwohl dabei, sodass ich nach 6 harten Wochen froh war, wieder normal essen zu können. Letztlich denke ich, ist vieles auch eine Kopfsache...
Thomas

Ergänzung Carola:
Meine Erfahrung zeigt, dass es nach der Ernährungsumstellung normalerweise nur eine Woche dauert, bis sich eine deutliche Besserung einstellt. Ich habe von mehreren Leuten, die meinem Rat gefolgt sind und während der Heuschnupfenzeit auf Zucker UND Kohlehydrate (vor allem Weizenmehl) verzichtet haben, die Rückmeldung erhalten, dass die Sache jeweils ein voller Erfolg war. Ich glaube nicht, dass das wirklich nur eine Kopfsache ist. Wenn man natürlich Zucker und Mehl weglässt, aber weiter Fertigprodukte (die ausnahmslos alle Zucker enthalten) oder ähnliche Dinge konsumiert, wird sich an den Beschwerden kaum etwas ändern. Darüber muss man sich im Klaren sein.

Avatar von Günter #3

Günter -  

Die Tatsache, dass es immer mehr Allergiker in Deutschland gibt, hat meines Erachtens in jedem Falle etwas mit der Umwelt und der Ernährung zu tun. Diese wissenschaftlich bislang offensichtlich noch nicht untermauerte These ist für mich die Erkenntnis aus 30 Jahren Erfahrung mit dieser Krankheit. Ich für meinen Teil habe mein Essverhalten entsprechend umgestellt, als ich feststellte, dass alle medikamentösen Dinge keinen Erfolg zeigten und dass Kortison zwar hilft aber wegen der enormen Nebenwirkungen im Grunde genommen indiskutabel ist. Der Arzt, der mir in den siebziger Jahren VOLON 80 regelmäßig spritzte, hatte von Allergien wohl auch nur während einer einzigen Vorlesung etwas gehört.
Ich bemerkte als erstes, dass sich bei Alkoholkonsum die Symptome verstärkten. Ergo ließ ich den Alkohol weg und siehe da, die Totalausfallzeiten (zwei bis drei Tage pro zwei Wochen im dunklen Keller) haben sich reduziert. Hiervon angeregt, beschäftigte ich mich mit Vollwerternährung und hielt diese konsequent in der relevanten Zeit durch. Auch hierdurch konnte ich wieder eine Verbesserung in der Form erzielen, dass die Beschwerdespitzen nicht mehr so heftig zutage traten. Wenn ich dann allerdings zwischendurch einmal"gesündigt" habe, dann war es prompt wieder soweit. Insofern konnte ich die Symptome tatsächlich in einem gewissen Rahmen steuern.
Die Pollenunverträglichkeiten (alles, was von Januar bis September aktiv ist) finden bei mir auch die entsprechenden Pendants im Lebensmittelbereich. So z.B. Nüsse, die ihrerseits wieder Kreuzunverträglichkeiten bilden mit Äpfeln, Sellerie und Möhren. Meine allergischen Reaktionen auf Weizen- und Roggenpollen (höchste Reaktion) dehnten sich rasch auch auf Produkte aus, die aus diesen Grundstoffen hergestellt wurden; also fast alles, was es bei uns an Brot und Kuchen so alles gibt. Dies führte bei mir dazu, dass ich begann, mein Brot selbst zu backen und zwar nur mit biologisch angebautem Dinkel oder auch Emmer. Wenn ich diese Verhaltensweisen konsequent durchhalte, geht es mir in der fraglichen Jahreszeit gar nicht so schlecht. Sicherheitshalber nahm ich in den letzten fünf Jahren noch meinen gesamten Jahresurlaub immer in der Zeit von März bis April des Folgejahres und verbrachte diese Jahreszeit in Gegenden, die mit unserer Vegetation nichts zu tun haben. Alle vier Jahre verbringe ich zudem in der Zeit von Mai bis Juni vier Wochen im Hochgebirge (Kur), da es hier weder Weizen- oder Roggenpollen aber auch keine Hausstaubmilben gibt (als anständiger Allergiker hat man die Milben - oder besser gesagt deren Exkremente - ja auch im Programm). Sicherlich könnte ich auch an die Nord- oder Ostsee fahren aber hier kann man nicht so gut Gleitschirm fliegen. Das ist nämlich seit nunmehr elf Jahren mein großes Hobby, das ich in der Jahreszeit, in der die Thermik erwacht, am liebsten im Allgäu ausübe. Das Motorradfahren hat hier auch wieder seinen Platz gefunden, das heißt, diese ganzen Tätigkeiten, die ich nur mit großen Einschränkungen wahrnehmen konnte, stehen heute wieder auf meinem Programm.
Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, dass ich wirklich nur aus der Überlegung heraus, eben alles probieren zu wollen, mir ohne große Hoffnung die Aerius-Tabletten ("Aerius 5 mg") habe verschreiben lassen. Habe gleich einen"Test" in Form von französischem Weißbrot und anschließendem Nuss-Eis und Nussschokolade durchgeführt und stellte so gut wie keine Reaktion fest. Sollten sich nun die positiven Erfahrungen der letzten vier Wochen bestätigen, so könnte ich mir ab und an auch mal wieder eine Tafel Schokolade ohne Reue gönnen. Als Allergiker weiß ich z.B., dass bei der Herstellung von Schokolade (auch Zartbitter) Nussöl verwendet wird. Des Weiteren reagiere ich auch auf Dinge, die mit raffiniertem Zucker hergestellt wurden, also so gut wie alle Süßspeisen. Das ist mit das Schlimmste für mich, denn ich kann auf Alkohol, Zigaretten verzichten, nicht jedoch auf meine Frau und Süßspeisen (man beachte die Reihenfolge). Ich habe mit meinem Arzt einen Termin für Mitte Juli vereinbart. Hier wollen wir einmal mein Blut näher untersuchen. Bislang sind auch noch keine Nebenwirkungen durch die Einnahme von Aerius aufgetreten.

Avatar von Roland #2

Roland -  

Ich leide auch schon seit mittlerweile 18 Jahren unter Heuschnupfen (Überwiegend Gräser- und Roggenpollen sowie Beifuß) und hatte mich dann vor 7 Jahren für die Hyposensibilierungstherapie entschieden. Seit 1990 sind dann noch Darmbeschwerden hinzugekommen. Durch einen Provokationstest (Anmerkung Thomas: Untersuchungsverfahren in der Medizin, durch Provozierung einer körperliche oder psychische Reaktion) stellte sich später heraus, das es sich dabei um eine allergische Reaktion auf Roggenmehl und andere Getreidearten handelte. Ich habe seit 1998 begonnen im Internet nach möglichen Ursachen zu recherchieren. Dort gefundene Informationen über eine neue Theorie besagen, dass das Immunsystem durch die veränderte Fettsäurezusammensetzung gestört wird, insbesondere soll der hohe Anteil von Linolsäure dafür verantwortlich sein (z. B. in Sonnenblumenöl, Margarine etc.). Es wird empfohlen auf Speiseöle mit geringem Linolsäure-Gehalt zu wechseln, z. B. Oliven- und Rapsöl. Gleichzeitig sollen die Omega-3-Fettsäuren erhöht werden (Leinöl, Fischöle). Studien über die Wirksamkeit dieser Ernährungsumstellung konnte ich allerdings nicht finden.
Nach der Ernährungsumstellung und Hyposensibilierung haben mittlerweile die Beschwerden um etwa 90 % abgenommen. Ich kann allerdings nicht sagen, was letztendlich den Ausschlag für die Besserung gegeben hat.

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