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Gambia

Die Fähre über den Rio Gambia

(Sonntag 14.12.1997) Im Gegensatz zu gestern ist der Rest der Straße zur Grenze nach Gambia eine einzige Schlaglochkatastrophe. In Karang (Senegal) bekommen wir unseren Ausreisestempel in den Pass und bekommen unsere Carnet de Passage für 2500CFA gelöscht. In diesem Ort sind die Leute, vor allem die Kinder, sehr nervend (betteln). Anschließend geht’s auf zur gambischen Grenze nach Barra. Wir sind total erschrocken, als uns auf einmal die Menschen hier wieder verstehen! Endlich können wir wieder Deutsch bzw. Englisch reden! Nach so langer Zeit tut das richtig gut verstanden zu werden und nicht immer herum zu stottern. Die Grenzformalitäten werden ohne jede Gebühr erledigt, lediglich der Zoll ist mit der Untersuchung der Fahrzeuge sehr sehr sehr sehr gründlich. Er schaut in jede Ritze und Ecke und lässt jede Box und Kiste öffnen, findet jedoch nicht unsere Geheimfächer. Hier wechseln wir erst mal 20000CFA in 340Dalasi (recht günstig), damit wir wenigstens Geld für die Fähre nach Banjul haben. 2km vor der Fähre muss man in einem kleinen Ort die Tickets für die Fähre kaufen. Durch viel gelabber, dass unser Auto klein, leer und sehr leicht ist, brauchen wir anstatt der 250Dalasi nur 120Dalasi zu zahlen. Als wir bei der Fähre angelangen, stellen wir fest, dass diese Beschädigt ist und alle LKW-Fahrer schon seit gestern warten. Jon schafft es irgendwie durch gelabber uns bis nach vorne durchzuschleusen. Anschließend kommt der Schleuser zu uns, um Geld zu kassieren. Wir geben nichts und er meint: "Dann könnt ihr bis Morgen warten!" – Wir müssen aber nur eine Fähre abwarten, bevor wir mitgenommen werden. Hier treffen wir auch einen sehr intelligenten Jungen, der über eine sehr gute Schulbildung verfügt und sich am Hafen ein paar Dalasi verdient (Pa Jarga Njie, Barra Village, Lower Niumi Distrikt, North Bands Division, The Gambia / West Africa). In Banjul schafft es Jon und zweimal in eine Einbahnstraße zu lotsen. Zum Glück merken wir es immer rechtzeitig und können wenden. Bei der zweiten sind wir jedoch auch ins zweifeln gekommen, weil diese in beide Richtungen zweispurig durch ein schönes großes monumentales Tor führt. Wir müssen jedoch außen rum durch eine enge, holprige Seitengasse fahren. 

 

Die lange Suche hat ein Ende - Camping Sukuta 

Wir kaufen noch ein Paar Dinge ein und inzwischen ist die Sonne untergegangen. Das macht die Suche nach dem Campingplatz Sukuta (Joe Peters, Birgit Jansen, P.M.B. 2424, P. Office Serrekunda, The Gambia, Westafrica, Phone: 00220-994149) nicht gerade leichter.

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- Camping Sukuta -

Sukuta selber ist eine Stadt mit ca. 1000 Millionen Einwohnern, die alle bei Dunkelheit auf der Straße herumstehen. Mit Suchscheinwerfern schaffen wir es aber endlich gegen Abend den Deutschen Campingplatz zu finden. Nach so viel Werbung auf der ganze Strecke (an jedem Baum und auf jedem Stein stand Camping Sukuta) bis hierher haben wir es endlich geschafft und das Ziel erreicht. Wir werden freundlich Empfangen und trinken erst einmal ein paar Flag (Bier 10Dalasi/Flasche). (Montag 15.12.1997 bis 19.12.1997) Time to relax!!! In dieser Woche gibt es viele Dinge zu erledigen. Zum einen bauen wir unsere Nagelneue Reservebatterie wieder als Versorgungsbatterie ein und verschenken die Alte. Außerdem wechseln wir die Keilriemen aus, was nicht so leicht ist, weil eine Schraube sich nicht lösen lässt. Freiluftdusche Erst nach Stunden schaffen wir es mit roher Gewalt und Hammer bzw. Meißel diese zu lösen. Die Spantechnik von VW ist einfach nur Scheiße. Zum Glück hat Thomas F. noch eine neue Schraube, die wir für die zerstörte einsetzen können. Erst mal scheint wieder alles in Ordnung zu sein. Wir gehen noch alle zusammen zur nigerianischen Botschaft und bekommen hier für 10Dalasi (ca. 2 DM, 2 Passfotos und 1 Tag Zeit) das VISA für Nigeria. Dies gilt aber natürlich nicht für die Engländer, die 11mal soviel zahlen müssen und Australier 4mal soviel. Wir machen in dieser Woche auch noch eine Fahrradtour, um ein paar Faxe nach Deutschland zu schicken (sehr günstig ca. 3DM für DINA5-Seite) und nach Hause zu telefonieren. Wir hinterlassen noch unsere Ruf bzw. Faxnummer für Rückrufe. Jedoch scheint uns nur Uwes Bruder Frank zu vermissen, der sich mit einem Fax meldet. Den Freitag nutzen wir noch zum ausgiebigen schwimmen im Ozean und zum abendlichen Saufgelage bei Joe (Eintrag im Gästebuch: "Hey Joe und Birgit, ihr habt euere Träume mit Sukuta-Camping verwirklicht. Unsere Träume liegen noch vor uns. Heute noch schwimme wir im atlantischen Ozean und irgendwann bei Hans am Lobster Beach im indischen Ozean. Auf das jedem seine Träume in Erfüllung gehen.). Der Campingplatz ist sehr empfehlenswert, weil er nicht nur schön, sauber und gut geführt ist, sondern auch ein wahres Paradies mit tropischen Pflanzen und bunten Vögeln ist. (Samstag, 20.12.1997) 90er Geburtstag von meiner Oma!!!

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- Wagenburg -

Und es wird auch langsam Zeit das kleine Paradies Camping Sukuta zu verlassen und in neue unbekannte Regionen vorzustoßen. 

 

Entlang des Gambiarivers

Das neue unbekannte begegnet uns in Form einer relativ guten (teilweise mit tiefen Löchern und starken Bodenwellen) Straße durch die grüne Uferlandschaft des Gambiarivers. Nach ca. 200km hinter Mansa campen wir bei Meilenstein 207 in der Wildnis. Uwe kreiert ein wundervolles Brot, was mit Nutella für fast jeden ein Hochgenuss ist. Nur ich kann die Wahrheit nicht vertragen und meine: "Bäh – das ist ja wie Ugali oder Grießbrei ohne Milch!" – Nur reiner Neid. Die folgende Nacht wird für uns jedoch zum Horror, weil sich alle Mücken zu einer großen Fete bei uns im Bus verabredet haben. Niemand hatte in dieser Nacht eine Mücke, nur wir haben so ca. 20 Mücken im Bus unter unserem Moskitonetz gehabt. Wir vermuten, dass sich eine Mücke im Frischwassertank niedergelassen hat. (Sonntag, 21.12.1997) Die Straße wird immer besser und wir fahren an schönen Flußauen entlang und sehen viele Vögel, Leguane, Affen und Eichhörnchen. Trotz der Außentemperatur von 37 °C bleibt das Simbamobil mit seiner Motortemperatur in deutschen Normen. Auch das Getriebe hat bis heute noch nicht einmal ein Zeichen von Überhitzung gezeigt, wie auch der gesamte Wagen bis heute keine Probleme gehabt hat. Wir sind sehr zufrieden mit unserem Simba und hoffen, dass es auch so weitergeht. Diese Zufriedenheit verdanken wir aber nicht der Qualität von VW sondern nur unserer Fahrtechnik. Am Nachmittag treffen wir in Basse Santa Su ein und decken uns mit Lebensmittel ein. Bier gibt es leider keines, aber dafür ist die Polizei bzw. Custom sehr freundlich. Die Polizei beschreibt uns einen Platz etwas außerhalb, wo wir die Nacht verbringen können.

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